Nachdem die C-Beschränkungen der Vergangenheit angehören, steht dem OV-Leben nichts mehr im Wege. Ausser dem inneren Schweinehund, so konnten wir uns nicht so recht aufraffen, den CW-Fieldday im Juni zu organisieren.
Aber so ganz doch nicht, denn Rolf wollte zum Mikrowellencontest auf unseren Haus“berg“ mit seinem Funkmobil fahren und in der Nacht “ein bisschen Kurzwelle” funken. Und auch mir juckte es in den Fingern, mal wieder draußen zu funken.
Also doch? Klar, ein paar Punkte für die CM sind besser als gar keine und so beschlossen wir, dass jeder von uns 4 Stunden mitmachen würde und wählten als Teilnahmeklasse Multi-OP, QRP als neue Herausforderung.
Arne wollte sich das nicht entgehen lassen und so trafen wir uns zu dritt am Samstagnachmittag auf der Anhöhe zum Antennenaufbau. Für KW gab es eine Windom, ein Ende im Baum, die Einspeisung mit TV-Flachbandkabel in 12m Höhe am Spiderbeammast, das andere Ende wurde zum Boden abgespannt. Übertrager mit 1:4 bzw. 1:64 ermöglichten den Betrieb als Windom oder Endfed, die 5 Watt lieferte ein IC-705 mit ATU-10 als Anpassgerät. Der Aufbau war in gut 1 Stunde erledigt und pünktlich kamen die ersten qso ins Log. Aus den jeweils 4 geplanten Stunden je Teilnehmer wurden insgesamt 18 Stunden, aber nur, weil uns allen der Betrieb mit kleiner Leistung durch am Ende insgesamt 332 qso und rund 100000 Punkte richtig viel Spaß bereitet hat.
Parallel dazu lief der Mikrowellenwettbewerb, den Rolf zusätzlich auf 23cm mit 100 W und auf 13cm mit 2 W bespielte. Als Antenne nutzte er einen 120cm Spiegel mit Duobandfeed, der drehbar seitlich am Funkmobil angebaut war und ihm 6 Verbindungen mit ODX von 222km auf 13cm und 45 Verbindungen mit ODX von 675km auf 23cm ermöglichte.
Lediglich ein leichter Rauschanstieg auf den höheren KW-Bändern während der Aussendung auf der Mikrowelle beeinträchtigte den Empfang, was dem geringen Abstand der Antennen geschuldet war, aber durch das gute Wetter und den Erdbeerkuchen wettgemacht wurde.
